Botswana – 2/2008

Tagebuch unserer Reise durch Namibia, Botswana und Simbabwe. Dieser Teil ist der Bericht von Botswana

17.Tag: Katima – Kasane

Wir werden heute die Grenze nach Botswana überqueren und in Kasane, direkt an der Grenze zu Simbabwe, bleiben. Die kurze Strecke zur Grenze, 60km, ist schnell erledigt. Nun kommt der Grenzübertritt, zuerst einmal raus aus Namibia. In Namibia muss für jedes Auto eine Abgabe bezahlt werden. Als Bestätigung dafür erhält man eine Art Quittung, die der Autovermieter beilegt. Bei der Ausreise muss ein Abschnitt von dieser Quittung bei der Grenze abgegeben werden. Wir haben diese Quittung aber nicht. Der namibische Grenzpolizist erklärt uns lang und breit, dass wir diesen „Wisch“ unbedingt brauchen, der aber nur in Katima gekauft werden kann und nicht hier bei der Grenze. Also müssten wir die 60km wieder zurückfahren, die Abgabe zahlen, das sind 150 N$ (ca 10 EUR) und mit der Quittung wieder zur Grenze retour. Nach einigem Hin und Her zahlen wir 100N$ bar auf die Hand und können ausreisen.
Jetzt kommt die Einreise in Botswana. Ich bleibe im Auto sitzen und Poldi marschiert mit unseren beiden Pässen in die Grenzstation. Lustigerweise reicht dies völlig aus um auch mir den Grenzübertritt zu erlauben. Eigentlich hat mich keiner der Grenzbeamten gesehen, aber das wird hier offensichtlich nicht so streng betrachtet.

Nun sind wir also in Botswana. Und gleich bei der Grenze ist der Chobe Nationalpark, bekannt für die vielen Elefanten die hier leben. Bei ca. 40.000 Elefanten sollten wir doch auch endlich einen zu Gesicht bekommen! Wir fahren sehr langsam und schauen ganz wachsam, aber wieder nur Dunghaufen und kein einziger Verursacher davon lässt sich blicken. Jetzt sind wir wirklich enttäuscht.

Sonnenuntergang in der Toro Safari Lodge in Kasane

Wir fahren bis Kasane, gehen ins Internetcafe – Breitband Internet! – und lassen uns bei der Toro Safari Lodge nieder. Diese liegt etwas außerhalb von Kasane, direkt bei Kazalunga. Dort treffen vier Länder – Sambia, Botswana, Simbabwe, Namibia – und zwei Flüsse – Sambesi und Chobe – zusammen. Die Grenze liegt irgendwo mitten im Fluss.
Wir sind die einzigen Camper, also suchen wir uns auch diesmal den schönsten Platz. Der Boden ist ziemlich gatschig, offensichtlich hat es hier viel geregnet. Auch jetzt zieht der Himmel schnell zu und es beginnt zu regnen. Mitten am Campingplatz steht ein riesiger Mast, über dessen Zweck wir gerade noch rätseln, als ein Blitz an der Spitze einschlägt. Das lässt meinen Puls auf 200 steigen 😉 Damit ist klar, es ist ein Blitzableiter, der seinen Zweck offenbar gut erfüllt. Es ist wirklich laut, wenn fünf Meter über dem Sessel auf dem man sitzt, der Blitzableiter seiner Funktion nachkommt. Nach dem Gewitter ist es sehr wechselhaft, daher beschließen wir heute Abendessen zu gehen. Vorher buchen wir noch für den morgigen Tag eine Tour zu den Victoria Fällen.

Außer uns sind noch 8 Touristen aus den Lodges beim Abendessen. Die Küche ist mit diesem Ansturm etwas überfordert. Die Hälfte der Speisen auf der Karte gibt es nicht und dann dauert es über eine Stunde bis Essen serviert wird. In der Zwischenzeit fressen uns die Gelsen fast auf.

Aber der Sonnenuntergang ist bezaubernd.

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