Namibia – 2/2008

10.Tag: Swakopmund

Heute ist zwar eine Art Ruhetag, aber gar nichts tun geht auch nicht. Zuerst füllen wir unsere Vorräte im Supermarkt auf und weil das so anstrengend ist brauchen wir gleich anschließend einen Kaffee. Supermarkt heißt hier, dass bei der Kassa alles von Angestellten in Plastiksackerl verpackt und dann bis zum Auto gebracht wird.
Wir holen uns das Permit für die Welwitschia-Ebene. Dort wächst die Welwitschia, eine Pflanze, die aussieht als ob sie total kaputt wäre, also viele trockene braune Blätter hat, aber auch ein paar grüne. Die Pflanze wurde vom Österreicher Welwitsch 1853 entdeckt und ist uralt. Das tolle aber ist dass die Welwitschia in der Wüste überlebt.

Der Weg in die Welwitschia-Ebene führt 40 km durch die Wüste. Aber die Wüste ist nicht ganz ohne Leben. Wir sehen eine Echse, die sich in der Sonne aufwärmt und auch einige sogenannte „Dollar-Büsche“. Die Büsche haben dicke grüne runde Blätter, die ca. die Größe einer Münze haben.
Auf halber Strecke sieht man die Mondlandschaft, die entstand, als vor 460 Mio. Jahren der Swakop River seinen Weg durch die weichen Oberflächenablagerungen bahnte. Kurz bevor wir zur Welwitschia kommen, machen wir Pause im überraschend grünen Tal des Swakop River. Allerdings vermiesen uns die lästigen Fliegen den Aufenthalt, sodass wir sehr schnell wieder weiterfahren. Obwohl die Strecke von Swakopmund bis zu den Welwitschias nur kurz ist brauchen wir über 4 Stunden, da die Straße äußerst schlecht ist und wir nur sehr langsam fahren können.

Am Blütenstand kann man die weibliche und männliche Pflanze der Welwitschia unterscheiden.

Zurück in Swakopmund brauchen wir nach dieser anstrengenden Tour sofort wieder einen Kaffee 😉 Auf dem Weg in die Stadt stürzt sich aus einem der Häuser plötzlich ein kläffender Köter auf Poldi und beißt ihn ins Bein. Wir haben zwar vor Urlaubsantritt die Tetanusimpfung aufgefrischt aber bleibt immer noch Tollwut. Also schauen wir sicherheitshalber bei der Apothekerin vorbei, die uns aber wiederum sicherheitshalber zum Arzt schickt. Dort gibts eine Salbe und hoffentlich ist das ausreichend. Auf alle Fälle heißt bei uns die Straße, wo der Hund war, ab sofort „Hundsstraße“.

Am Abend spazieren wir zum Meer. Poldi taucht die Füße ein, aber sofort kommt ein sehr lautes „arschkalt“ über seine Lippen. Der Wind ist auch ziemlich unangenehm. Morgen geht es weiter Richtung Norden Etosha-Nationalpark.