13.Tag: Etosha (Halali – Namutoni)
Heute steht nur der Etosha N.P. am Programm. Übernachten werden wir im Namutoni Camp, das ca. 60 km östlich liegt. Nachdem wir nochmals das Wasserloch besuchen und dort wenigstens einen Marabu und einen Springbock sehen, fahren wir los. Am Vormittag sind fast keine Tiere unterwegs. Wir fahren zum Rand der Etoshapfanne und treffen dann plötzlich doch auf eine große Familie von Giraffen. Das sind mindestens 20 Tiere, die da friedlich Blätter von den Bäumen fressen oder auch nur herumstehen. Manche queren vor unserem Auto in aller Ruhe die Straße. Es ist wirklich eindrucksvoll wie groß die Giraffen sind und wie würdevoll sie auf den langen dünnen Beinen herumschreiten. Über Mittag machen wohl alle Tiere Rast und wir sehen wieder nur ganz wenige. Aber dann stoßen wir auf ein Löwenrudel. Geruhsam liegen die Tiere unter einem nahen Baum. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind noch die Reste der eingenommenen Mahlzeit zu sehen; die Beine eines Springbockes ragen aus dem Gebüsch. Wir können die Löwen in aller Ruhe betrachten, da sie satt und faul herumliegen und keine Anstalten machen wegzulaufen. Tolles Erlebnis!
Kurz darauf läuft uns eine Warzenschweinfamilie über den Weg. Also schön sind die wirklich nicht und mit den eindrucksvollen Hauern auch nicht ungefährlich. Aber wir sitzen ja im Auto. Ziemlich nahe beim Namutoni-Camp sehen wir auch noch jede Menge Gnus und Zebras. Und wenn die neben einer Giraffe stehen, sieht man erst wie groß die Giraffen wirklich sind.
Leider sind wir bisher auf keinen einzigen Elefanten getroffen. Es leben zwar viele im Etosha N.P., aber derzeit sind sie irgendwo im 22.270 km2 großen Park unterwegs und wollen sich einfach nicht zeigen. Na ja, wir haben ja noch einige Tage Zeit und hoffen schon sehr auch „echte“ Elefanten zu sehen.
Da es ziemlich anstrengend ist, immer nach Tieren Ausschau zu halten und bei jeder Bewegung hinter einem Busch nochmal genauer hinzuschauen, fahren wir schon am frühen Nachmittag ins Camp. Es ist sehr heiß und der Pool bietet eine willkommene Abkühlung. Am Abend sitze ich vor dem Auto und schreibe Tagebuch. Poldi ist müde und schläft schon. Immer wieder schrecke ich hoch, da die ungewohnten Geräusche der afrikanischen Wildnis manchmal schon furchteinflößend sind. Löwengebrüll und die Schreie der Hyänen und nicht zuletzt die Wächter des Camps, die für mich fast unsichtbar ihre Runden machen, aber deren Schritte doch manchmal zu hören sind, halten mich bis zum Morgengrauen wach.